4.14 WINDENSTART BEI SEITENWIND
Vor dem Start (1):
• Windrichtung und -stärke beachten
Beim Anschleppen (2):
• Windfahneneffekt
• Tragflächen waagerecht halten
Nach Erreichen der Normalsteigfluglage (3):
• allmählich vorhalten mit passender Querneigung
WINDRICHTUNG UND -STÄRKE BEACHTEN
Zum Startcheck gehört auch die Beachtung von Windrichtung und -stärke. So kannst du feststellen, ob es Seitenwind gibt. Starten mit Seitenwind kommt immer wieder vor und dann musst du vorhalten, manchmal mehr, manchmal weniger. An Segelflugzeugen, die vor dir starten, kannst du feststellen, wie viel du vorhalten musst. Du hältst genügend vor, wenn du nicht abgetrieben wirst und das herabfallende Windenseil innerhalb des Flugplatzes landet. Beim Anrollen musst du den Windfahneneffekt beachten. Der Wind wirkt auf dein Seitenleitwerk und versucht das Flugzeug in Windrichtung zu drehen. Dies gleichst du mit Seitenruder in Gegenrichtung aus.
ALLMÄHLICH VORHALTEN
Nach dem Erreichen der Normalsteigfluglage beginnst du allmählich mit dem Vorhalten. Behutsam mit Quer- und Seitenruder gegen den Wind steuern, bis der gewünschte Vorhaltewinkel erreicht wird. Du lässt dabei die Tragfläche gegen den Wind hängen, fliegst dabei schiebefrei und der Faden zeigt auf dich. Hältst du nicht vor, wird das Seil nach dem Ausklinken vom Wind abgetrieben und fällt eventuell über andere Seile oder auch neben das Flugplatzgelände.
Ohne Vorhalten bleibst du nicht über der Startbahn und du wirst ein gutes Stück versetzt. Dadurch kann das Schleppseil weit neben der Seilrückholbahn herunterfallen.